Hallo Tangoschlepperinnen!
ABCAMPEN
Herbstausflug nach Venedig!
Abfahrt zu unserer Venedigtour war am 23.10.04 um ca. 6:30. Nach einem Frühstück auf der Brennerautobahn bei Schönberg ging´s dann über den Brenner und via Rovereto – Verona –Mestre - Jesolo nach Punta Sabbioni zum CP Miramare.
http://www.camping-miramare.it/index-dt.htm
Für die knapp 500 km benötigten wir 7h Fahrzeit (mit Pausen), da auf der italienischen Autobahn vom Brenner bis Rovereto große Teilstücke mit Geschwindigkeitsbeschränkungen von 60 km/h für LKW bestehen und zum Überfluß auch noch Überholverbot für Gespanne.
Wir wurden an der Lagune von Nebel und Temperaturen um 20-25°C empfangen. Von zu Hause waren wir schon Temperaturen um den Gefrierpunkt gewöhnt, so dass das Aufbauen mit einem Schweißausbruch verbunden war. Es war extrem schwül.
Die Wahl fiel auf den CP Miramare da es der einzige in der Region war, der zu dieser Zeit noch offen hatte. Die Anlage des CP besticht durch den gepflegten Zustand der Grünanlagen usw.
Von den 2 Sanitärgebäuden war eines gesperrt, da der CP nur mehr max. zu ¼ belegt war.
Das offene wurde mehrmals täglich gereinigt und kontrolliert (Unterschriftenliste) und war dementsprechend in tadellosem Zustand.
Das kleine Geschäft am CP versorgte uns mit frischem Brot und anderen nötigen Kleinigkeiten.
Die Bäume am CP präsentierten sich in den herrlichsten Herbstfarben und fielen in großen Mengen aus den Kronen, wurden aber vom Personal täglich mittels Rasentraktor von den Stellplätzen entfernt.
Die Beschreibungen der Strände auf der homepage bzw, in den div. CP-Führern kann ich nicht ganz nachvollziehen.
# Der sogenannte Hauseigene Strand befindet sich genau gegenüber der CP-Einfahrt. Man muß dazu eine wenig befahrene Straße überqueren und findet dann einen ca. 20x50m breiten Sandstreifen an der Lagune, der wegen des eher schmutzigen Wassers und der zahlreich herumliegenden Betonklötze nicht sonderlich einladend wirkt.
# Der Hauptstrand (Adria) liegt 1,5-2 km entfernt, wenn man der oben erwähnten Straße folgt. Man trifft dann auf einen Leuchtturm von dem aus sich der Strand Richtung Osten nach Jesolo hinüber erstreckt. Sandstrand mit Zivilisationsmüll versaut, der durch ganz leichtes Dünenfeeling einen nordischen Eindruck vermitteln kann. Nur die Pappeln im Hintergrund passen nicht so recht ins Bild. Auch hier ist das Wasser eher dreckig (eigenartig schaumig und glänzend) und nicht zum Baden einladend obwohl die Temperaturen dazu schon gepasst hätten.
Der CP-Miramare liegt etwa 700m von der Anlegestation der Schifffahrtslinien entfernt. Wir kauften uns das 72h Ticket für die Vaporetti und konnten so drei Tage lang die Lagunenstadt sowie die Inseln ausgiebigst erkunden.
Höhepunkte waren der Besuch des Dogenpalastes sowie des Gefängnisses, ein Ausflug nach Murano mit Besichtigung einer Glasfabrik, Schiffsfahrten in der Lagune um die Inseln sowie auf dem Canale Grande. Ein üblicherweise äusserst lohnender Rundblick vom Campanile am Markusplatz fiel leider buchstäblich in den Nebel.
An zwei Tagen war der Markusplatz zur Mittagszeit schon knöcheltief unter Wasser, Nachmittags war es aber schon wieder verschwunden.
Am Tag unserer Abreise begann es dann Abends stark zu Regnen, so dass 2 Tage später die Leute schon hüfthoch am Markusplatz im periodisch wiederkehrenden Hochwasser
(Aqua alta) herumwateten.
Venedig ist auch nach meinem 5. Besuch immer noch eine Reise wert, es gäbe noch so viel zu sehen und zu entdecken, aber die Zeit……..
Da ich bisher Venedig nur vom Hochsommer mit entsprechend großen Touristenströmen kannte, war ich von der zu dieser Jahreszeit herrschenden relativen Ruhe sehr positiv überrascht. Der täglich präsente Nebel trug viel zu der herrschenden stillen, etwas verwunschenen, aber ausgesprochen guten Stimmung in Venedigs Gassen bei.
Am letzten Tag unseres Aufenthaltes besuchten wir an verschiedenen Punkten den Strand zwischen Punta Sabbioni und Jesolo. Überall das gleiche Bild, Hotelkomplexe mit heruntergelassenen Rollläden, geschlossene Geschäfte und Gasthäuser, kaum ein Espresso zu ergattern , nur ganz wenige Leute unterwegs, die Gehsteige hochgeklappt. Aber der Strand gehörte uns alleine, komplett ohne Sonnenschirm- und Liegestuhlreihen, na ja, tote Saison halt.
Hier noch einige Fotos:
Gondeln vor dem Markusplatz
Der Dogenpalast beim Dunkelwerden, was zu dieser Jahreszeit schon gegen 18:00 passiert, total ungewohnt beim Campen
Die Seufzerbrücke
Der Canale Grande, Sonnenschein im Nebel
Häuserzeile auf Burano
Gondolas die auf Kundschaft warten
Haustüre auf Murano,noch ist dort Sommer
Einer der unzähligen Campaniles
Zusammenfassung: Der CP-Miramare ist der optimale Ausgangspunkt für Venedigtouren. Die Anlage ist gepflegt und macht einen sicheren Eindruck. Für einen Badeurlaub fände ich CP´s direkt an der Adria vorteilhafter. Falls wir wieder einmal nach Venedig fahren, würde ich wieder diesen CP wählen. Die Reisezeit war aus meiner Sicht auch optimal gewählt, in einem anderen Jahr gibt´s möglicherweise weniger Nebel.
Liebe Grüße vom ROVERJO & family
@alle Hobbyköche:
Tip für den Skottel: Kastanien (Maroni)lassen sich super braten und schmecken dann wie vom Christkindlmarkt, da sie teilweise so schöne schwarze Stellen bekommen, die man zu Hause im Backrohr einfach nicht hinkriegt
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[B]TIROLER TANGOSCHLEPPER ROVERJO [/B]
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